Wyoming 2017 – Ankunft und Fahrt nach Casper

My plans about writing in this blog during our three weeks travel through Wyoming changed somewhat – we were on the road a lot, and the other days we visited family and friends, and our days were pretty full. So I’m going to start again with the day of our arrival and tell about our great trip in this and the next posts. Here I write about our car trip from Denver to Casper on our arrival day. Pictures will follow soon!

Der Plan hat sich geändert. Mit dem (fast) täglichen Bloggen während der Reise war es nichts, wir waren viel unterwegs oder zusammen mit Familie und Freunden, und es blieb kaum Zeit für Schreiben und Fotos aufbereiten. So hole ich das jetzt nach, und ich fange ganz einfach nochmal mit unserer Ankunft in USA an, diesmal ohne Fotos (Flughafenbilder sind eher langweilig, und auf der Fahrt nach Norden habe ich keine Fotos gemacht).

Nach 9 1/2 Stunden Flug von Frankfurt kamen wir also wohlbehalten und leicht ausgeleiert in Denver an. Wir machten Bekanntschaft mit den neuen elektronischen Geräten zur Einreise. Also Hände auflegen, sich fotografieren lassen, Pass einscannen, die erste Hürde war geschafft (das ging auch relativ schnell). Dann weiter zur nächsten Schlange, das dauerte schon deutlich länger. Und siehe da: Finger auflegen, sich fotografieren lassen, Pass zeigen. Ich glaube, dass die Amerikaner auch ganz schön vernarrt in ihren Behördenkram sind. Was das doppelte Prüfen mehr an Security bringen soll weiß ich nicht, jedenfalls macht damit irgendjemand wieder mal richtig Kohle! Dennoch – das Hilfspersonal und der Zollbeamte waren hier sehr freundlich, und bald war auch das überstanden. Weitere Kontrollen des Gepäcks gab es nicht, und dann waren wir in Denver/Colorado, USA angekommen!

Wir besorgten uns etwas zu Trinken, und dann ging es zur Autovermietung.

Reisetipp: Die Mietwagenstationen am Flughafen von Denver sind ein ganzes Stück außerhalb. Man fährt mit einem Bus zum jeweiligen Anbieter, d.h. jeder Anbieter hat Busse mit entsprechender Aufschrift. Für uns also mit dem Alamo-Bus zur Mietwagenstation in ca. 10 Minuten Busfahrt.
Ich empfehle für USA sich einen internationalen Führerschein zu besorgen. Das wird nicht immer abgefragt, aber wenn man ihn nicht hat und doch braucht ist es blöd. Ich hatte noch meinen schönen rosa Lappen aus vergangenen Tagen, damit kann man sich hier in Deutschland aber keinen internationalen Führerschein beantragen und ich brauchte bei der Gelegenheit auch gleich einen neuen Führerschein. Soviel zur Geldmacherei und Behördenkram auf deutscher Seite…

Wir hatten uns einen kleinen SUV ausgesucht, zum einen wegen Komfort auf langen Strecken, zum anderen weil wir schon ahnten, dass wir vielleicht auch mal auf ungeteerten Straßen unterwegs sein würden. Es standen einige Modelle zur Auswahl, wir entschieden uns für einen weißen Jeep Patriot, der uns gut durch die drei folgenden Wochen begleiten sollte.

Reisetipp: Es gab noch ein anderes Jeep-Modell und irgendeinen Nissan zur Auswahl. Unser Patriot war etwas mager von der Motorleistung, aber ansonsten waren wir sehr zufrieden, mit einer Ausnahme: Ich war davon ausgegangen, dass moderne Autos immer einen USB-Anschluss haben und Bluetooth fürs Autoradio. Darauf hatte ich bei der Wahl dann nicht geachtet und beides später vermisst. Für USB hatten wir eh ein Ladegerät mit Adapter für den Zigarettenanzünder, aber das war dann immer ein bisschen Kabelgewirr. Blöder war dass es nur eine 3,5mm Klinke für Audio gab und die Klangqualität darüber sehr saumäßig war. Ich hatte mir ja wie schon berichtet auf meinem Smartphone eine schöne Sammlung an Roadmusik zusammengestellt, und das klang dann doch sehr bescheiden. Ich vermute mit dem Nissan wäre das alles drin gewesen…

Nun, so ging es gg. 18 Uhr dann los auf die Reise. Wir nahmen vom Flughafen die E470, ein mautpflichtige Autobahn, die relativ schnell zur Interstate 25 führt. Das kostet 6 $ und wird über das Autokennzeichen und die Mietwagenfirma automatisch abgebucht und lohnt sich durchaus, weil man dann ein Stück Stadtverkehr um Denver herum vermeidet. Die Straße ist auch nicht überfüllt.

Dann aber bald auf die I-25 nach Norden. Im noch etwas gewittrigen Abendhimmel tolle Blicke nach Westen auf die Rocky Mountains, oben zu der Jahreszeit noch mit viel Schnee. Zuerst die Berge um Colorados höchsten Berg Mt. Evans, dann weiter nördlich die Berge vom Rocky Mountain National Park. Vorbei an den Orten Longmont, Loveland und Ft. Collins, die alle noch zum dicht besiedelten Gebiet rund um Denver gehören.

Danach wurde der Verkehr deutlich ruhiger und so langsam beginnt die Prärie, die wir in den nächsten Wochen ausführlich kennenlernen werden. Dann waren wir bald in Wyoming und fahren an Cheyenne, der Hauptstadt (so um die 60.000 Einwohner) vorbei. Schöne Abendstimmung, die Berge im Westen zogen sich weiter zurück, und es wurde so langsam dunkel und die Fahrt in der Nacht nach all den Stunden doch etwas anstrengend.

Vorbei an Wheatland, Glendo und Douglas, und schließlich waren wir um 23 Uhr in Casper, geschafft!

Reisetipp: Vielleicht werde ich später nochmal darauf eingehen. Jedenfalls ein Hinweis zum Fahren in Wyoming, das betrifft gerade auch die Strecke nördlich von Cheyenne. Je nach Jahreszeit und Wetterlage gibt es hier z.T. extrem starke Winde, da kippen schon auch mal Lastwagen um bzw. schwanken ordentlich hin und her auf der Straße. Im Winter ist das noch verschärft bei Schneesturm, hier werden auch öfter die Straßen gesperrt. Wir hatten auf unserer Fahrt damit keine Probleme, aber wenn man eh schon übermüdet ist und hat dann noch eine sehr stürmische Fahrt kann das schon sehr unangenehm sein. In der (meist) kalten Jahreszeit von Oktober bis April sollte man das bei der Planung von Fahrten berücksichtigen. Auch bei Reisen im Sommer schadet es nicht, regelmäßig den Wetterbericht zu verfolgen, und unbedingt die Warnhinweise beachten! Die Unwetter dort sind oft um einiges verschärfter im Vergleich zu unseren Wetterlagen. Vor wenigen Tagen gab es z.B. um Casper Tornados, auch bei Denver gibt es immer wieder entsprechende Wetterlagen.


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