Bretagne 2020 – Tag 5 – Lokemo und Lannion

Heute ist es endlich soweit – wir gehen einkaufen! Bisher hatten wir uns vom Mitgebrachten ernährt, aber jetzt steht ein größerer Einkauf an. Wir fahren dazu ins nahe gelegene Lannion, lassen sämtliche Sehenswürdigkeiten beiseite und steuern direkt den Supermarkt E. Leclerc an. Neben den üblichen Dingen gilt das Interesse insbesondere den bretonische Leckereien (dazu später mehr). Auch die Fischtheke ist ganz ordentlich bestückt, leider fehlen uns die Kenntnisse wie man diese Dinge zubereitet bzw. isst. Für Krabben/Hummer gibt’s ja diverse Werkzeuge, für die Meeresschnecken kleine “Piekser” um das Fleisch aus dem Schneckenhaus zu holen. Aber wir bräuchten hier doch einmal fachkundige Anleitung bevor man sich vergeblich abmüht.

Aber wir werden auch in den anderen Bereichen des Supermarktes fündig und versorgen uns so gut für die nächsten Tage (Details s.u.).

Anschließend haben wir noch ein bisschen Zeit für den Strand “Plage de Notigou” bei uns in Lokemo. Das Wasser steht relativ niedrig, und viele Felsen und Steinbrocken sind überall zu sehen. Auch wenn es ein bisschen kühl ist, genießen wir natürlich dennoch die Meeresluft, die Erfrischung im Atlantik und die vielen schönen Eindrücke um uns herum.

Bretonische Leckereien

Abgesehen von Fisch und Meeresfrüchten, zu denen ich hier leider nichts beitragen kann (s.o.) gibt es doch ein paar kleine Tipps und Infos rund ums Essen in der Bretagne.

Butter – (bretonisch Amann) Dies ist wohl eines der bretonischen Grundnahrungsmittel. Hier wird mit Butter gekocht, gebacken, geschmort und geschmiert was das Zeug hält. Und zwar am allerliebsten mit gesalzener Butter!

Galettes – (bretonisch Krampouezhenn) ist die herzhafte bretonische Variante von Crêpes. Sie werden aus Buchweizenmehl hergestellt, und man bekommt hier sehr leckere Varianten in diversen Crêpe-Cafés etc. Standard mit Ei, Schinken, Käse. Aber auch mit Ziegenkäse, mit Gemüse, Fischfüllungen uvm. Man bekommt sie auch fertig abgepackt, und man kann sie selbst nach Lust und Laune füllen. Tipp: Natürlich mit gesalzener Butter in der Pfanne heiß machen!

Apfelsaftgetränke – in vergorenem und gebranntem Zustand sind ebenfalls hier zu Hause. Natürlich der leckere Cidre, den man hier auch viel in kleinen Höfen kaufen kann. Das eine oder andere bemalte Holzschild zum Kaufen von Cidre findet sich in fast jedem Ort. Dann gibt es den Lambig, das ist sozusagen der bretonische Calvados, also schon ein bisschen hochprozentiger. Weiterhin noch der schon in einem anderen Beitrag erwähnte “Pommeau”, also Apfelsaft mit Lambig versetzt und bis 30 Monate im Eichenfaß gelagert. Hat so um die 17 % Alkohol. Den Pommeau gibt es auch in der nahen, und doch so fernen Normandie – dort eben mit Calvados angesetzt.

Bret’s – auch wenn nicht ganz so urig, so möchte ich Kartoffelchips-Fans diese mal zum Ausprobieren nahelegen. Natürlich aus bretonischen Kartoffeln und in diversen, für uns eher unüblichen Geschmacksrichtungen erhältlich. Aber alle sehr lecker wie ich finde. Ich glaube diese Marke findet man in größeren Supermärkten in ganz Frankreich.

Karamellcreme – dieser süße Brotaufstrich ist der Hammer. Natürlich ebenfalls mit gesalzener Butter hergestellt.

Wasser – das hat jetzt mit der Bretagne vermutlich eher weniger zu tun. Ich kann nicht sagen, wie die Trinkwasserqualität generell ist in Frankreich. Unser Leitungswasser hat jedenfalls einen etwas seltsamen Beigeschmack, so dass wir uns nach wenigen Tagen entschließen, doch auf Wasser aus der Plastikflasche umzusteigen. Sehr ungern nur, und ich hoffe sehr dass wir unsere hohe Leitungswasserqualität in Deutschland noch sehr sehr lange beibehalten, und uns nicht von den Wasserkapitalisten wie Nestlé & Co. irgendwann über den Tisch ziehen lassen. Immerhin können wir uns für ein Wasser aus den Monts D’Arree entscheiden, das sind die höchsten “Berge” hier in der Bretagne mit knapp 400 m Höhe.

So, und nun noch ein paar Fotos zum Tage:


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