Bretagne 2020 – Tag 6 – Roscoff und Île de Batz

Heute starten wir unseren ersten größeren Ausflug, es geht nach Roscoff – eine Hafenstadt im nördlichen Finistère – und von dort mit dem Boot auf die Île de Batz (bretonisch Elez Vaz).

Auf der Fahrt nach Roscoff kommen wir an Morlaix vorbei – ab hier bis nach Roscoff gibt es riesige Gemüsefelder: Kohl, Salate, Zwiebeln. Besonders bekannt ist die Region für die Artischocken. Geschätzt mehr als ein Dutzend Abfahrten nach St. Pol de Leon lassen wir rechts liegen und halten strikt Kurs, landen schließlich am Hafen von Roscoff. Neben der lokalen Fischerei gibt es hier u.a. auch Fähren in Richtung Cork/Irland und Plymouth/UK. Und Boote auf die nahe gelegene Insel Île de Batz, die u.a. für ihr mildes Klima und dem botanischen Garten Jardin Georges Delaselle bekannt ist.

Das erste Boot ist schon voll, das nächste fährt nur wenig später und es geht los auf die Insel. Die Überfahrt dauert nicht lange, und wir haben schöne Blicke auf die Insel und die Felslandschaften zwischen Roscoff und der Île de Batz. Angekommen auf der Insel geht es hoch auf den Hügel und dann in Richtung botanischer Garten. Dieser wurde vor über 100 Jahren vom Pariser Geschäftsmann Georges Delaselle angelegt. Dabei wurden u.a. einige megalithische Steinmonumente entdeckt, die im Garten in der Nécropole zu sehen sind. Mitte des 20. Jahrhunderts zerfiel der Garten, ab 1987 wurde das Gelände jedoch neu aufgekauft und seither wieder als botanischer Garten wiederhergestellt. Aufgrund des milden Klimas gibt es hier eine Vielzahl an Pflanzen aus Chile, Australien, Neuseeland, Mittelmeerraum, über 2000 Spezies sollen es sein. Es ist wirklich eine herrliche Anlage, vor allem mit dem Meerblick, den man immer wieder zwischen den Palmen, Kiefern, Kakteen uvm. hat.

Weiter geht unser Weg an die nördliche Küste. Dort gibt es wunderschöne Strände mit feinstem Strand. Ein kleiner Sprung in den kühlen Atlantik muss sein! Dann weiter durch diverse Gemüsefelder (die Insel ist auch für ihren Gemüseanbau bekannt, mit besonders früher Ernte durch das milde Klima) zurück nach Bourg, dem kleinen Hafenörtchen auf der Insel. Wir trinken noch einen kleinen Kaffee in der Bar du Port, ein sehr gemütliches Café in dem angenehmerweise kein Touristentrubel herrscht.

Zurück mit dem Boot nach Roscoff – da Ebbe ist können wir jetzt nicht im Hafen anlegen, sondern am langen Quai Neuf – ein langer Steg der weit nach draußen bis zur benötigten Wassertiefe für die Boote gebaut ist.

Ich kann den Besuch der Insel sehr empfehlen, vor allem bei dem tollen Licht des heutigen Tages ein Erlebnis. Auch ein längerer Inselaufenthalt ist sicher sehr schön, an den Stränden würde ich gerne noch ein bisschen länger verweilen…

Nach den sommerlich mediterranen Eindrücken des Tages finden wir wieder kühlere Farbtemperaturen vor an “unserem” Pointe de Sehar, mit einem schönen Abendhimmel.


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